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Los |
237 | ||||||||||||||||||||||||||||
Titel |
GRUNDIG AG | ||||||||||||||||||||||||||||
Ort(e) |
Fürth | ||||||||||||||||||||||||||||
Land |
Deutschland | ||||||||||||||||||||||||||||
Region |
Deutschland | ||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung |
Fürth/Bay., Dezember 1976, Sammelaktie über 50 x 50 DM, #148, dekorative Vignette mit großem Porträt von Max Grundig in Form eines Fernsehbildes, KB. | ||||||||||||||||||||||||||||
Erhaltung |
EF | ||||||||||||||||||||||||||||
Geschichte |
Im Jahr 1930 wurde in Fürth die Firma "Radio-Vertrieb Fürth Grundig & Wurzer" (RVF) gegründet. Sie produzierte im 2. Weltkrieg Transformatoren, elektrische Zünder und Steuerungsgeräte (diese u.a. auch für die V1-Marschflugkörper und die V2-Rakete). Nach Kriegsende verhalf Max Grundig ein Trick zum Einstieg in die Produktion von Rundfunkgeräten: So war der Bau von Rundfunkgeräten zwar genehmigungspflichtig und deren Verkauf streng bewirtschaftet. Dies aber umging Grundig, indem er seinen Rundfunkempfänger "Heinzelmann" als einen auch für Laien kinderleicht zu montierenden Bausatz lieferte. Mit Hilfe dieses offiziell als technischer Baukasten deklarierten "Spielzeugs" umging er die Genehmigungs- und Bezugsscheinpflicht. 1948 folgte dann die Gründung der “RVF Elektrotechnische Fabrik GmbH” sowie nach der Währungsreform (1949) deren Umfirmierung in "GRUNDIG Radio-Werke GmbH" umbenannt wurde. Da Grundig der Stadt Fürth sehr verbunden war, wurde das Fürther Wappen mit dem Kleeblatt in das Grundig-Firmenlogo integriert. Bereits 1947 war mit dem Bau einer neuen Fabrik in der Fürther Kurgartenstraße begonnen worden. Gegen Ende des Jahres 1949 hatte Grundig bereits 1.000 Mitarbeiter und es wurden 150.000 Radios produziert. Der eigene Werkssender im Direktionsgebäude sendete im Herbst 1951 quasi das erste regelmäßige deutsche Fernsehprogramm der Nachkriegszeit. Im gleichen Jahr wurde auch mit der Produktion von Fernsehgeräten begonnen. 1952 war die Firma Grundig bereits der größte Rundfunkgerätehersteller in ganz Europa. Schnell wurden Konkurrenten aufgekauft, darunter auch die Adlerwerke und Triumph. Diese fusionierten 1956 zur Triumph-Adler AG und produzierten fortan nur noch Büromaschinen (wurden dann aber 1968 als zu der Zeit fünftgrößter Büromaschinenhersteller der Welt an den US-Konzern Litton Industries verkauft). Mit einem Werk für Tonbandgeräte in Belfast (Nordirland) entstand 1960 das erste Werk im Ausland. Ihm folgte 1965 eine Fabrik für Autoradios in Braga (Portugal). Auch die Werksanlagen auf der Fürther Hardhöhe und in Nürnberg-Langwasser wurden ständig erweitert. 1972 erfolgte dann die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Doch schon Anfang der 1980er Jahre war der Höhenflug vorbei: Die aufkommende Konkurrenz aus Fernost führte zu Umsatzeinbrüchen. Philips übernahm bis 1984 31,6% der Grundig-Anteile und zudem die unternehmerische Führung. Der Firmengründer Max Grundig schied entsprechend aus der Unternehmensleitung aus. Doch auch Mitarbeiterabbau und Werkschließungen lösten die Probleme nicht und Philips gab Grundig 1988 an ein bayerisches Konsortium unter Führung des Elektronik-Unternehmers Anton Kathrein ab. Doch die Probleme blieben und Werksschließungen und Abbau von Arbeitsplätzen waren weiter an der Tagesordnung. Bis 2001 war die Zahl der Beschäftigten auf unter 6.000 abgesunken. In Jahr darauf erschreckte ein weiterer Umsatzeinbruch auf 1,3 Mrd. Euro und ein Verlust von 150 Mio. Euro die Banken so sehr, dass auslaufende Kreditlinien nicht mehr verlängert wurden. Der im April 2003 folgende Insolvenzantrag markierte schließlich das Ende eines der stärksten Symbole des deutschen Wirtschaftswunders der Nachkriegszeit. Die Autoradio-Sparte wurde vom Automobilzulieferer Delphi Corporation übernommen, die Bürogeräte-Sparte ging an die Grundig Business Systems. Der wichtigste Bereich, die Fernsehgeräteproduktion, verleibte sich der türkische Elektronikhersteller "Beko Elektronik" ein. Dessen Konzept, die Marke "Grundig" mit Entwicklung in Deutschland und Fertigung in der Türkei wieder zu stärken, floppte auch. Ende 2008 wurde die in Nürnberg verbliebene Entwicklungsabteilung schließlich auch geschlossen. | ||||||||||||||||||||||||||||
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